visiris Projektablauf Teil III: Die Postproduktion
Unsere Erfahrungen
Sind die Dreharbeiten erfolgreich bewältigt und das Material im Kasten, machen wir von visiris uns an die Postproduktion. In unserem Offenburger Studio arbeiten wir derzeit an bis zu fünf Computern gleichzeitig an den verschiedenen Komponenten eines entstehenden Filmprojektes. Mein Name ist Frank König und ich bin der Gründer von visiris. Ich schnitt vor knapp 20 Jahren zum ersten Mal ein Videoprojekt und nutzte damals ein Programm namens Magix Videomaker. Kurz darauf stieg ich für erste Musikvideo-Projekte um auf Sony Vegas. Als ich visiris 2014 gründete schnitt ich meine Filmprojekte bereits mit Adobe Premiere und seit 2019 stiegen wir um auf Davinci Resolve. Im Laufe der Jahre haben sich unsere Arbeitsprozesse verfeinert und heute arbeiten wir in einer Weise, die es uns ermöglicht, zeitsparend und zielsicher zu Ergebnissen zu gelangen, für die unsere Kunden die Zusammenarbeit mit uns schätzen. Um Ihnen die Abläufe unserer Postproduktion zu schildern, gehe ich in diesem Artikel darauf ein, welche Arbeitsschritte es bei uns gibt und wie wir sie meistern.
Schritt für Schritt zum fertigen Film
Nach dem Dreh wurden die Aufnahmen bereits nach einem bestimmten Schema auf unserem Server archiviert, so dass jeder bei uns im Team immer genau weiss, wie und wo er fündig wird. Befinden sich die Daten dann im Schnittprogramm der Wahl – in unserem Fall ist es derzeit Davinci Resolve – folgt die Auslese, die Montage, die Vertonung und die Visual Effects sowie die abschließende audiovisuelle Veredelung.
Die Auslese
Bei unseren Drehs arbeiten wir nach einem zuvor erstellten Drehbuch Sequenz für Sequenz ab, bis wir alle zuvor erdachten Bilder so gut eingefangen haben, wie möglich. Wer darüber mehr erfahren möchte, kann dies in unserem Artikel über die Dreharbeiten tun. Pro Sequenz filmen wir dann auch immer mehrere Takes, nicht selten zehn und mehr. In der Postproduktion müssen wir uns demzufolge einen Überblick über die verschiedenen Takes verschaffen und entscheiden, welcher der beste war. Viele Aspekte spielen hier eine Rolle. Zum Beispiel das rhythmische Zusammenspiel von Kamera und Darsteller oder auch winzigen Details, die in einer Aufnahme möglicherweise weniger oder mehr zur Geltung kommen, als in einer anderen. Sind dann alle Sequenzen ausgewählt, gehen wir zum zweiten Arbeitsschritt der Postproduktion über.
Der Schnitt
Der Schnitt, auch Editing, ist sozusagen der Prozess vom Aneinanderreihen der Sequenzen. Je besser und genauer zuvor das Drehbuch erstellt und dann während der Dreharbeiten nach diesem gearbeitet wurde, desto besser kann man sich auch nun im Schnitt wieder auf selbiges Verlassen. Vorausgesetzt, beim Dreh hat alles so geklappt, wie es zuvor auf dem Papier geplant wurde, hat man nun im Schnittprozess mit dem Drehbuch eine Anleitung. Diese schmälert den Arbeitsaufwand natürlich enorm. Wer mehr über die Drehbuch-Entwicklung erfahren möchte, kann das in unserem Artikel über die Konzeptphase. Wer nun aber glaubt, der Schnitt sei mit der simplen Aneinanderreihung der Sequenzen schon getan, irrt. Wir von visiris bezeichnen den Schnitt auch deshalb als Montage, weil hier verschiedene und multimediale Komponenten zusammenfließen und miteinander verschmelzen sollen. Im Schnitt sollte man sich die Frage stellen, wie lange oder kurz eine Sequenz gezeigt werden soll, ehe die nächste erscheint. Mir persönlich bietet die begleitende Filmmusik immer wieder eine willkommene Hilfestellung bei der Herausforderung, den richtigen Rhythmus zu finden. Diese zu finden, ist schon ein Teil der Vertonung, die weiter unten beschrieben wird. Dies zeigt allerdings bereits, dass die anfallenden Arbeitsprozesse selten nacheinander abgehakt werden können. Vielmehr hängt die gekonnte Postproduktion vom Zusammenwirken aller Arbeitsschritte ab und nicht selten finden diese deshalb, zumindest in Teilen, simultan statt. Teamintern haben wir die Kompetenzen deshalb ausgewogen verteilt. Während Projektleiter Mika und meine Wenigkeit häufig mit dem Schnitt beschäftig sind, konzentrieren sich Emre und Jan Patrick um die Visual Effects unserer Filmprojekte.
Das Color Grading
Beim Color Grading, auch genannt Farbkorrektur, erhält das Filmprojekt erst seine volle visuelle Strahlungskraft. Damit wir bei der Postproduktion und im Prozess des Color Gradings über die maximale Palette an Möglichkeiten verfügen, das Material nach unseren und/oder nach den Wunschvorstellung unseres Kunden zu erstellen, filmen wir in einem flachen, das heißt in einem blassen Farbprofil. Wirkt dieses zunächst sehr unscheinbar und kraftlos, enthält es doch sämtliche Farbinformationen, die im Zuge unseres Grading-Prozesses dann mehr und mehr zur Geltung kommen. Neben der Saturierung und korrekten Färbung des Filmmaterials spielen auch die perfekten Verhältnisse zwischen helleren und dunkleren Bereichen im Bild eine große Rolle. Wichtig zu wissen ist es, dass jedes Kamera- und jedes Objektiv-Modell auch Auswirkungen auf die Farbtöne der Aufnahmen hat. Gradet man nun mit Aufnahmen, die mit mehreren Kameras und verschiedenen Objektiven gemacht wurde, stellt es eine Herausforderung dar, die verschiedenen Shots zu matchen, d.h. aneinander anzugleichen. visiris Teammitglied Jan Patrick Meyer ist bei uns unter anderem auf diesen Prozess spezialisiert. Selbst Hauttöne, eine der größten Herausforderungen beim Color Grading, wirken nach seiner getanen Arbeit immer natürlich und schön – so arbeiten dann auch die Darsteller immer wieder gerne mit einem zusammen!
Die Vertonung
Die Vertonung teilen wir bei visiris in zwei Arbeitsschritte auf. Zum einen das Sounddesign, unter welchem wir die Platzierung der richtigen Geräusche oder Musikstücke an der richtigen Stellen verstehen. Zum anderen das Soundmixing und -mastering, das wir gegenwärtig noch nicht selbst übernehmen, sondern an langjährige Partner auslagern. Das Sounddesign sehe ich persönlich als Möglichkeit, dem Video noch mehr Tiefe und Atmosphäre zu verleihen. Mit den richtigen Sounds und dem perfekten Timing scheint das Gezeigte beinahe greif- und spürbar zu werden.
Die Qualitätssicherung
Sind alle Arbeitsschritte bewältigt und ist das Endresultat absolut stimmig, folgt der Export der neuen visiris-Filmproduktion. Was dann folgt ist einer der wichtigsten Arbeitsschritte überhaupt – die Qualitätssicherung, kurz QS. Hier ist es bei uns zur Regel geworden, dass wer auch immer das Projekt in der Postproduktion finalisiert hat, nicht die Qualitätssicherung durchführen darf. So gewährleisten wir das volle Maß an Aufmerksamkeit und sorgen dafür, dass unser Kunde seinen einwandfreien Werbefilm von uns erhält. Schließlich wäre es sehr ärgerlich, wenn ein Fehler erst dann ins Auge fällt, wenn das Filmprojekt bereits online und sichtbar ist.
Ist dies das Ende?
Nein, jetzt fängt es an! Das fertige Filmprojekt ist nun online und bereit, von der Welt in Augenschein genommen zu werden. Aber was, wenn keiner es sehen würde? Wussten Sie, dass mittlerweile minütlich 500 Stunden Videomaterial auf Youtube geladen wird? Keine Sorge – es gibt Mittel und Wege, um sich in diesem Urwald aus Bewegtbild Sichtbarkeit zu verschaffen und wir wissen wie. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Artikel des visiris-Video-Marketing Blogs über die Veröffentlichung eines Filmprojektes.